Die Teilnehmer des Musical-Camps machen Werbung in Flensburg für ihren großen Auftritt in Sonderburg.
Jugendliche aus der Grenzregion haben in fünf Tagen das Stück „Total Future“ erarbeitet. Am Freitag präsentieren sie ihr Werk in Sonderburg
Was soll das denn? Das fragten sich am Mittwochnachmittag die Flensburger auf dem Südermarkt. 30 Jugendliche in bunten Kostümen und mit Alienmasken hatten sich versammelt und musizierten auf umgedrehten Eimern. Oft wiederholten sie die Wörter „Total future“, tanzten und schauspielerten. Nach 20 Minuten war die Aktion vorbei.
„Wir wollen die Flensburger neugierig machen“, erklärt die Leiterin des Musical-Projektes „Total Future“, Marianne Müller Nielsen.
Die Jugendlichen sind Teil des Musical-Camps, das von der Musikschule Sonderburg und der Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg ins Leben gerufen wurde.
Eine Woche lang gestalteten die Jugendlichen zwischen 15 und 21 Jahren ihre eigene Zukunftsvorstellung in einem Musical. Das Stück basiert auf dem „Kleinen Prinzen“ von Antoine de Saint-Exupéry.
Alles selbst gemacht„Von Musik über Filme im Hintergrund und Schauspiel haben wir uns alles selber ausgedacht“, erzählt Livia Jensen aus Flensburg stolz. Die 15-jährige Teilnehmerin ist in der Schauspielgruppe.
„Wir konnten uns am Anfang der fünf Tage selber in Gruppen einteilen und uns aussuchen, was uns am meisten Spaß macht“, erklärt sie.
Selbst mitgestalten
Für Marianne Müller Nielsen von der Musikschule Sonderburg war es wichtig, dass die Jugendlichen selbst mitgestalten können: „Es geht schließlich um die Zukunft. Da passen selbst komponierte elektronische Musik und andere Medien auf der Bühne gut dazu.“
Die Jugendlichen kommen aus der Grenzregion und sprechen untereinander Deutsch, Dänisch und Englisch. „Wir haben sehr viel Spaß, obwohl wir uns untereinander vorher gar nicht kannten“, freut sich Martje Hinrichs aus Rendsburg, die sowohl Deutsch als auch Dänisch spricht und gerne übersetzt.
„Außerdem finde ich toll, dass wir sehr professionelle Lehrer haben. Wir haben sehr viel gelernt in dieser Woche“, ergänzt sie. Nach eigenen Angaben sind sie 14 Stunden am Tag auf den Beinen und proben.
Auch Jonas Siewers von der Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg freut sich über den „bunten Haufen“. „Es ist schön zu sehen, wie die Gruppe in wenigen Tagen zusammengewachsen ist.“
Für die Aufführungen wünscht sich Marianne Müller Nielsen, dass alles klappt und dass es gut beim Publikum ankommt.