Grauen und Leid gesehen – dabei neue Freunde gewonnen


Schlimme Dinge sind im Konzentrationslager Stutthof in Polen von 1939 – 1945 geschehen. Wir haben uns 8 Tage intensiv und ohne Vorbehalte  mit dem schrecklichen Unrecht der Nazizeit auseinandergesetzt.

Möglich war das nur mit Hilfe des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugendlichen und unseren neuen, polnischen Freunden aus dem Museum Stutthof und Willa Joker aus Nowe Dwor, Dafür bedanken wir uns sehr.

Zum Abschluss haben wir mit der Edukationsleitung des Museums Stutthof eine deutsch/polnische Kooperation beschlossen, um für mehr Aufklärung und Verständigung zu sorgen.

Wir haben mehrere Terrabyte Fotos und Videomaterial mitgebracht und stellen jetzt eine Doku zusammen, die wir auf unserem You Tube Cannel veröffentlichen werden. Seid gespannt. Hier ein kleiner Einblick, was wir so gemacht haben:

Morgens, am 04.04.2019, um 8 Uhr ging es mit 15 Teilnehmern von unseren Studios aus Lübeck mit zwei Bussen los. Die Teilnehmer von links hinten: Lara, Milena, Philipp, Tim, Natascha, Leon, Bernd, Marie, Lucia, Aleyna, Lara. Von links vorne: Virginia, Kiara, Elaisah und Pätti.

Ankunft in Stutthof und Empfang vor dem TODESTOR und der Kommandantur,

Wir hatten einen hoch modernen Schulungsraum gemietet und uns dort täglich Videomaterial angesehen und besprochen.

Uns wurden Artefakte aus den Ausgrabungen im und um das Gelände des Lagers gezeigt und deren Bedeutung erklärt.

Es gab fast täglich Führungen im Lager. Die neuen Eindrücke haben wir anschließend im Edukationsraum besprochen.

Wir haben auch sehr informativen Vorträgen zugehört. Sie waren so gut aufbereitet, dass wir den Sinn leicht verstehen konnten.

Wir haben Expeditionen in das Außengelände gemacht und erfahren, dass das Lager noch größer ausgebaut werden sollte.

Nicht nur ein tiefes Loch im Boden. Hier haben die flüchtenden SS-Bewacher versucht alle Beweise für ihre unmenschlichen Taten mit Sprengstoff zu vernichten. Vieles konnte dennoch rekonstruiert werden.

Weil das Krematorium mit 150 Einäscherungen pro Tag nicht ausreichte, wurden hier alle zwei bis drei Tage Scheiterhaufen mit 1..000 bis 2.000 Ermordeten errichtet und verbrannt.

Unsere Teilnehmer schliefen, je nach Wunsch, in Einzel-, Doppel-, Dreibett- oder Vierbettzimmern. Das üppige, tolle Frühstücksbuffet verschaffte einen guten Start in den Tag.

Unser täglich liebevoll eingedeckter Mittagstisch. Serviert wurde von hochmotiviertem Personal derWilla Joker in Nowe Dwor. Wir haben uns sehr wohl  gefühlt – wie bei Mama.

Jeden Tag ein super Essen, mit Vorsuppe, Nachtisch und verschiedenen alkoholfreien Getränken.

In der Freizeit hatten wir, zum Ausgleich für die traurigen Themen, ein vielseitiges Kulturprogramm geplant. Hier das berühmte Krantor in Danzig. Wir haben auch noch Krynitza Morska auf dem Frischen Haff, Elblag und die weltgrößte Backsteinbug, die Marienburg in Malbork besucht.

Auf der Straße haben wir Euro Kidz auch noch Demonstranten für Europa getroffen und uns spontan solidarisch erklärt.

Naschen in Polen – na klar. Hier frische, leckere Gofry (Waffeln) und auch das polnische Eis kann sich sehen lassen.

Das Programm des Workshops wurde von der Edukationsabteilungs Leiterin Ewa Malinowska ausgearbeitet und mit unseren Vorbereitungen ergänzt. Eine unkoplizierte, tolle Zusammenarbeit. Wir haben uns mit Rotspon und Marzipan aus der Hansestadt Lübeck und einem sehr herzlichen Applaus bedankt und wurden auch reichlich mit Erinnerungsstücken aus Stutthof beschenkt.

Gruppenfoto zum Abschluss des Workshops mit allen beteiligten Dozenten und den Euro Kidz. Aber wir waren uns alle einig, das war kein Abschluss, das war ein Beginn. Wir werden wiederkommen und eine enge Kooperation einrichten.

Noch einmal, ein herzliches Dankeschön an Ewa und das Museum Team Stutthof. Ihr habt das einmalig gut gemacht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.